08.07.2005
Ferienzeit â?? Tierschutzzeit? Rund 70.000 ausgesetzte Hunde pro Jahr zwingen zum Handeln!
Magdeburg 08.07.05. - Auf ihrem heutigen Treffen machten die VIER
PFOTEN Geschäftsführerin, Dr. Marlene Wartenberg, die
Tierschutzexpertin der bündnisgrünen Bundestagsfraktion, Undine Kurth,
und Gudrun Müller vom „Magdeburger Tierschutzverein 1893“ e. V.
gemeinsam darauf aufmerksam, dass die von vielen so ersehnte Ferienzeit
für viele Haustiere oft zur traurigsten Schicksalszeit wird.
Die Zahl der „weggeworfenen“ und ausgesetzten Tiere steigt regelmäßig
zu Beginn der Ferienzeit – allein Hunde sind es 70.000 pro Jahr, die
z.B. an Autobahnraststätten allein zurückgelassen werden. Die Tierheime
können kaum noch Herr der Lage werden.
Dass dem nicht so seien muss, betonte Dr. Marlene Wartenberg:
„Tierschutzorganisationen bieten praktische Tipps zum Urlaub mit Tieren
ebenso an wie konkrete Hilfe. Bei „VIER PFOTEN“ zum Beispiel kann man
kostenlos einen praktischen Ratgeber darüber erhalten, wie man seinen
Urlaub mit dem Hund verantwortungsbewusst gestaltet und genießen kann.
Außerdem sollten alle Hunde-, Katzen- und Frettchenhalter, die mit
ihren Tieren verreisen wollen, daran denken, dass seit dem 1. Oktober
2004 in der EU ein Heimtierausweis verbindlich vorgeschrieben ist. Wenn
man sich rechtzeitig darum kümmert, gibt es keine Problemen beim
Grenzübertritt.“
Frau Müller verweist auf die vom Deutschen Tierschutzbund initiierte
Urlaubs-Aktion „Nimmst du mein Tier, nehm´ ich dein Tier.“ Hierbei
vermittelt der örtliche Tierschutzverein kostenlos Betreuungsplätze für
Tiere, die nicht mit in den Urlaub genommen werden können. In Magdeburg
ist die Initiative unter 0172-9193696 von 09.00 – 20.00 Uhr zu
erreichen. „Dieses Vorhaben entwickelt sich zu unserer Freude gut.“ –
so Frau Müller. „In Magdeburg stehen derzeit 15 Betreuungsplätze für
Hunde, 10 Plätze für Katzen und 20 für Kleientiere und Vögel zur
Verfügung. Der Bedarf allerdings steigt und so werden immer neue
Partner gesucht.“
„Auch wenn damit noch längst nicht alle Probleme gelöst sind – wie die
Zahl der ausgesetzten Tiere zeigt – freue ich mich doch darüber, dass
es immer wieder Menschen gibt, die im Sinne des Tierschutzes bereit
sind, sich zu engagieren und ihre persönlichen Belange
zurückzustellen," erklärt die Bundestagsabgeordnete Undine Kurth am
Ende des Gespräches.